3 Gründe, die dafür verantwortlich sind, dass die meisten Trader kein Geld an den Börse verdienen
Dass die Mehrhreit der Trader kein wirklich großes Geld an der Börse verdient, ist kein Geheimnis. Schätzungen besagen, dass es sich um ganze 90 Prozent, der aktiven Trader handelt, welche keine Gewinne aus dem Börsenhandel erzielen. Das eine positive Rendite auch für den institutionellen Bereich kein Selbstläufer ist, ist vielen sicherlich nicht bewusst.
Doch lässt sich dies leicht beweisen. Hierzu reicht es, sich einmal alle gehandelten Fonds, und deren Performance-Kurven, unter die Lupe zu nehmen.
Hier nun die 3 Gründe, die verantwortlich dafür sind, dass der Handel an den internationalen Börsen – gerade für private Händler – eine große Herausforderung ist.
# 1 Traden einer Strategie ohne Backtesting
Gerade am Anfang, wenn man beginnt sich mit den Finanzmärkten zu beschäftigen, ist man mit dem umfänglichen Informationen zu diesem Thema erst einmal überfordert. Das einfachste und das was man am schnellsten lernt, ist der Umgang mit der Handelsmaske um seine Orders zu platzieren.
Das ist auch in Ordnung so, denn ohne eine Orderaufgabe kein Handel, und ohne Handel, kein Gewinn.
Jedoch wirft das sofort die nächste Frage auf: Was soll ich handeln?
Dazu bedarf es keiner großen Recherche um im Internet fündig zu werden. Viele Webseiten liefern Einschätzungen und Ideen, welche man zum “Nachhandeln” verwenden kann.
Wenn man Glück hat, wird die angewandte Strategie in seiner Gesamtheit beschrieben und man versteht dabei auch den Grund, warum man eine Order aufgeben sollte.
Wenn Sie sich schon etwas länger mit der Börse befassen, kennen Sie vielleicht aus eigener Erfahrung die Suche nach aussichtsreichen Strategien.
Wie oft waren Sie schon vollkommen von einem Indikator oder von einer “Entry-Methode” überzeugt, wenn Ihnen diese jemand in Form eines Artikels gezeigt hat? – Doch bei näherer Betrachtung stellten Sie fest, dass der Artikel zwar die Strategie gut erklärt hatte aber die längerfristige Profitabilität ausblieb.
Deshalb ist es immer ratsam seine Hanndelssysteme vor dem Handel rückwirkend in einem Backtest zu überprüfen, ob die empfohlene Systematik überhaupt eine Chance auf Erfolg besitzt. – Meistens tut sie das nicht!
#2 Mangelndes Durchhaltevermögen.
Aus Gesprächen mit vielen Tradern konnten wir folgendes Verhalten immer wieder feststellen.
Voller Tatendrang beginnen die Meisten mit ihrem Handel. Die erste Woche verläuft auch recht vielversprechend und es werden sogar Gewinne erzielt. Bereits in der zweiten Handelswoche, sobald die erzielten Gewinne wieder dahinschmelzen, kommt sogleich eine Gedankenspirale ins Rollen, welche die ersten Zweifel aufkommen lässt.
Es kommen Fragen auf wie:
· Habe ich überhaupt einen Tradingplan?
· Eigentlich weis ich gar nicht, was der Markt macht oder?
· Jetzt nur noch drei Minustrades und ich bin wieder bei Null.
Dabei sind die Trading-Ergebnisse einer Woche, oder auch von vier Wochen, völlig uninteressant und spielen für den langfristigen Erfolg keine Rolle.
Vorausgesetzt – und jetzt schließt sich der Kreis wieder zu Punkt # 1 -, Sie haben ein erprobtes Handelssystem und konnten mit dem Backtest, Vertrauen in Ihre Strategie aufbauen.
#3 Zu hohes Risiko
Auch wenn Sie die Inhalte des Punkt Nummer #1 beachten und dabei Vertrauen in Ihre Strategie besitzen, kann Sie auch ein unangemessenes Risiko beim Trading schnell aus der Bahn werfen.
Dass Sie am Markt auch Verluste erleiden werden ist klar. Die Frage die sich jedoch stellt ist:
Wie viel werde ich in einer Serie von Verlusten von meinem Handelskapital abgeben müssen?
Wenn Sie einen Backtest durchführen, so wie in Punkt #1 angesprochen, wissen Sie, wie viele Verlusttrades in Folge, bei korrekter Anwendung der Strategie, aufgetreten wären.
Sagen wir, Ihre Verlustserie läge beim Backttesting bei 10 Verlieren in Folge, dann wäre bei einem Risiko von einem Prozent pro Trade, Ihr Konto nach dieser Verluststrähne schon zehn Prozent im Minus.
Sie können sicherheitshalber davon ausgehen, dass es in der Praxis auch mal schlechter kommen wird. Sagen wir es tritt eine Verlustserie von 15 Trades hintereinander auf.
Bei einem Risiko von einem Prozent pro Trade läge Ihr Konto schon 15 Prozent im Minus.
Wir brauchen nicht zu erklären, was es bedeuten würde, ein Risiko von zwei Prozent pro Trade einzugehen.
Die Nachfolgende Tabelle zeigt ihnen was notwendig ist, um nach einem Verlust von XX Prozent Ihr vorheriges Handelskapital wieder zu erreichen.
Auch wenn bei einem Verlust von 100 Prozent, der Totalverlust eingetreten ist, so ist aus unserer Sicht, nach Halbierung des Kontos, bereits das Trading beendet. Nicht nur, dass Sie mental einen Dämpfer erhalten haben, Sie müssten auch erst wieder 100 Prozent Gewinn erzielen und wären gerade einmal bei Ihrem Ursprungskapital angelangt!
Fazit:
Suchen Sie nach Handelsstrategien, die auch im Backtesting gute Ergebnisse erzielt haben. Setzten Sie pro Trade nie mehr als 1 Prozent Ihres Handelskapital ins Risiko. Denn nur dann haben Sie Chance, mit Ihrem Durchhaltevermögen, auch die schwierigen Zeiten durchzustehen.
Beim Trading steht man sich jedoch meistens selbst im Weg. Oft weil man in möglichst kurzer Zeit einen Menge Geld verdienen möchte.
Ein hohes Risiko wird sie unweigerlich zum Scheitern führen. Während Sie mit einem kleinen Risiko lang genug im Spiel bleiben können, um die nötigen Erfahrungen zu sammeln, um langfristig profitabel zu traden.
Eile ist bei beim Traden lernen nicht geboten, denn Börsen wird es, aller Wahrscheinlichkeit nach, auch noch in 10 oder 20 Jahren geben.
Viel Erfolg im Forex Trading,
Ihr Kai Skoruppa
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